250 Jahre C.H.BECK – Festakt im Prinzregentheater München

11.09.2013

München, den 8. September 2013 – Den Höhepunkt seines 250-jährigen Jubiläums beging der Verlag C.H.BECK gestern mit einem Festakt im Prinzregententheater in München. Vor rund 800 Gästen, darunter Autoren, Vertreter der Verlagsbranche, des öffentlichen Lebens und der Medien, erinnerten die Verleger Dr. Hans Dieter und Dr. h.c. Wolfgang Beck an die Anfänge des Unternehmens vor zweieinhalb Jahrhunderten – und gaben einen Ausblick in die Zukunft. Als Gastredner sprachen Oberbürgermeister Christian Ude, Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, und Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität zu Berlin.

Hans Dieter Beck, der den juristischen Verlag leitet, skizzierte die Verlagsgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart und betonte, dass schon seine Vorfahren im 18. Jahrhundert „handfeste Bücher für die Praxis“ veröffentlicht hätten. In die Zukunft blicke er optimistisch; das wichtigste Bestreben sei es, sich als unabhängiger Familienbetrieb weiter zu behaupten. Für die nächste, die siebte Generation, die mit Wolfgang Becks Sohn, Jonathan, bereits aktiv im Verlag mitwirkt, bestünden günstige Voraussetzungen. Sie könne mit guten Hoffnungen in die Zukunft blicken.

Der Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude würdigte in seinem Grußwort die Bedeutung des Verlags für die Stadt München, was sich unter anderem in dem Engagement der Verleger für den Geschwister-Scholl-Preis und dem Tukan-Preis zeige. Der Verlag sei nicht nur ein Münchner Gewächs, sondern auch ein geistiges Zentrum eigenständiger Kultur. Zur Rolle des juristischen Verlags erklärte der ehemalige Jurastudent Ude: „Der Beck-Verlag ist für die Welt des Rechts das, was die Allianz-Arena für den Fußball ist.“

Andreas Voßkuhle schilderte seine erste Begegnung mit einem Buch aus dem Hause C.H.BECK als Fünfjähriger: dem Schönfelder, der dem Jungen gleich als etwas Besonderes erschien. „Warum ist der Beck-Verlag aus der juristischen Welt nicht wegzudenken?“ fragte er sich gestern in München. Der Verlag sei „ein Lotse im Normendickicht“ und ein „gemeinsames Haus von Rechtswissenschaft und Rechtspraxis“. Und trotz des Siegeszuges von digitalen Medien und Datenbanken gilt: „Kein Juristenzimmer ohne Bücherwand. Keine Bücherwand ohne Werke aus dem Beck-Verlag“.

Mit dem Zitat des Philosophen Odo Marquard „Zukunft braucht Herkunft“ begann der Verleger des kulturwissenschaftlichen Bereichs, Wolfgang Beck, seine Ansprache und machte deutlich, wie wichtig der Blick in die Vergangenheit für die Balance in unserer jetzt so schnelllebigen Zeit sei, damit „wir von der Beschleunigung nicht überrollt werden“. Er sieht den Verlag als kollektives, generationenübergreifendes Gemeinschaftsprojekt, in dessen Zentrum die Autoren stehen.

Peter-André Alt lobte, daß der Verlag heute „eine blühende, hoch renommierte Institution“ sei und man daher die Geschichte, die zu diesem Zustand führe, als Vorgeschichte deuten könne.

Er pries das Leitmotiv der Familie, „die hier ein Synonym für verträgliches Zusammenwirken ist. Denn zu den zahlreichen Konstanten des Hauses gehört, daß seine Autoren sich liebevoll-familiär umhegt fühlen durch alle, die zum Wohl des Verlags beitragen.“ Gediegene Tugenden hätten das Unternehmen C.H.BECK von Beginn an begleitet und schließlich in die Wilhelmstraße 9 in München-Schwabing, „diesem irdischen Paradies der Bücher“ geführt.

Pünktlich zum Festakt sind zudem zwei Verlagsgeschichten erschienen. Der Historiker Stefan Rebenich hat in seinem Buch C.H.Beck 1763 – 2013. Der kulturwissenschaftliche Verlag und seine Geschichte die Entwicklung des Literatur- und Sachbuchbereichs dargestellt. In der Monographie 250 Jahre rechtswissenschaftlicher Verlag C.H.Beck - 1763 – 2013 arbeitet der Rechtshistoriker Uwe Wesel die Geschichte des juristischen Verlagshauses auf.

Anschließend feierten die Verleger mit ihren Gästen und Familien im Gartensaal und sonnigen Park des Prinzregententheaters.

 

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