19.07.2013
19.07.2013
München, 25. Juni 2013 – Warum, zum Teufel, tun wir uns das immer wieder an? Täglich grüßt die Perfektionsfalle: Wir vergleichen einander ständig und lassen uns von diversen Superlativ-Versprechen à la „der Schnellste“, „die Schönste“ oder „die Nr. 1“ beeinflussen. Dabei wissen wir es doch eigentlich besser: Die perfekte Frau, der perfekte Chef, der perfekte Mitarbeiter – all das gibt es nicht. Und doch wollen wir es sein.„Perfektionismus ist anstrengend und macht krank, weil wir nie stehen bleiben können, er lähmt und verlangsamt“, erklärt Bettina Stackelberg. Stackelberg ist Trainerin, Coach und Buchautorin („Gut reicht völlig“, Verlag C.H.BECK). Aus ihrer langjährigen Tätigkeit in der freien Wirtschaft hat die studierte Germanistin das Fazit gezogen: Gut reicht völlig! Um der Perfektionsfalle zu entgehen, hat sie drei Tipps:
1. Finden Sie das richtige Maß
Hier geht es nicht um das, sondern um Ihr richtiges Maß. Nur Sie selbst wissen, wo für Sie die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig Anspruch liegt, niemand sonst kann das festlegen und bestimmen. Richtschnur ist das eigene Wohlbefinden, nicht die Meinung der anderen. „Experimentieren Sie, wie viel Perfektionismus weniger darf’s denn sein?“, empfiehlt Bettina Stackelberg. Kleine Schritte im Alltag können hier den Anfang machen, etwa beim gemütlichen Come Together: Sie müssen Ihre Freunde nicht mit einem 5-Gang-Menu beglücken, laden Sie doch mal zum Käsebrot ein! Für werdende Sportenthusiasten gilt: Es braucht nicht gleich der Stadtmarathon sein, einige Runden Joggen durch den Park tun es ebenso.
2. Entscheiden Sie sich – egal, für was!
„Wie jetzt?“, werden Sie nun wahrscheinlich denken. Was heißt denn hier „egal, für was.“? Wir wollen doch immer und unbedingt die richtige Entscheidung treffen, oder? Genau darin liegt die Perfektionsfalle: Vor lauter Sorge, dass wir nicht die einzig richtige Wahl treffen, schieben wir Entscheidungen auf oder entscheiden uns gleich gar nicht. „Es gilt, eine klare Deadline für Ihre Entscheidungen zu setzen und dann die Entscheidung zu treffen, die sich in diesem Augenblick am besten anfühlt!“, empfiehlt die Ratgeberautorin.
3. Stillstand ist nicht immer Rückschritt!
Dieser Modesatz strengt enorm an – „Stillstand ist Rückschritt“. Wer das zum Maß aller Dinge macht, verfällt in ungesunden Aktionismus und mutiert ganz schnell zum Hamster im Rad. Nein, Stillstand kann auch mal Innehalten bedeuten: stehenbleiben, Luft holen, Akkus aufladen, sich umschauen. Wo stehe ich, wo will ich hin, wie geht es mir? Man muss nicht ständig raus aus seiner Komfortzone, hin und wieder darf man es sich auch ganz bewusst darin gemütlich machen.
Der Weg aus der Perfektionsfalle ist letztlich nicht unmöglich, wir müssen ihn nur gehen. Bettina Stackelberg bekräftigt: „Fangen wir also noch heute damit an, selbstbewusst den schneller-höher-weiter-Wahn außer Acht zu lassen!“
Beck Kompakt Ratgeber
Bettina Stackelberg, Gut reicht völlig, Verlag C.H.BECK, 2013, 128 Seiten, kartoniert € 6,90, ISBN 978-3-406-64821-2, www.beck-shop.de/11726952. Das Werk ist auch als eBook erhältlich.
Gerne vermitteln wir für Interviews oder Artikelbeiträge den Kontakt zur Autorin. Für Verlosungsaktionen stellen wir Exemplare des Ratgebers zur Verfügung.
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