26.03.2013
26.03.2013
München, 26. März 2013 – Der gemeinsame Nenner lautet Depression! Depressionen (aus dem Lateinischen deprimere = „niederdrücken“) bilden die Spitze unter den psychischen Störungen, sowohl in Deutschland als auch weltweit. Schätzungen zufolge wird die Depression bereits im Jahr 2020 die Herz-Kreislauf-Krankheiten als Volkskrankheit Nummer eins ablösen. Was also tun?„Die Prognose ist erschreckend“, findet Dr. Christian Stock, Facharzt für Innere und Psychotherapeutische Medizin. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Depression ist keine auswegslose Diagnose. „Die Erkrankung lässt sich heutzutage durchaus erfolgreich behandeln“, weiß Dr. Stock. Seine langjährigen Praxiserfahrungen und Hilfestellungen hat er in seinem Ratgeber „Depression“ (mit Selbsttest; Verlag C.H.BECK) zusammengefasst.
Eine gelungene Therapie bedarf allerdings neben der ärztlichen Aufsicht auch des Engagements des Patienten selbst. „Obgleich die ärztliche Behandlung nicht ersetzbar ist, bestehen zweifellos zahlreiche Möglichkeiten der Prävention und der Selbsthilfe“, konstatiert der Facharzt und Autor. Ein Selbsttest wie in seinem Buch etwa, um den eigenen Zustand erst einmal zu erkennen, das Verändern von Verhaltensmustern, die Verbesserung sozialer Fähigkeiten, die Wandlung des eigenen Lifestyles.
Abhängig ist die Wahl der Maßnahmen letztlich von den Ursachen der Erkrankung. Fachleute gehen von mehreren möglichen Faktoren aus: „Neben einem erhöhten Erbrisiko zählen hierzu seelische Belastungen, körperliche Erkrankungen, chronischer Stress und auch erlerntes Verhalten und daraus resultierende Charaktereigenschaften. „Letzteres überrascht, ist aber wahr: Wer sich als Kind bereits von seiner Umwelt die Einstellung abgeschaut hat, dem Leben und all seinen, insbesondere negativen, Ereignissen hilflos ausgeliefert zu sein, überträgt diesen Eindruck in seine Lebenswirklichkeit“, hält der Leitende Oberarzt fest. Generell gilt aber: Nicht jede Stimmungsschwankung ist eine Depression, nicht jeder schlechte Tag krankheitsbedingt. Auch das Phänomen Burn-Out ist von einer Depression zu unterscheiden. Ersteres folgt meist auf eine leistungsintensive Phase mit hohem Selbstwertgefühl, Depressionen sind dagegen mit vermindertem Antrieb und geringem Selbstbewusstsein verbunden.
Die Diagnose Depression ist nicht nur für die Betroffenen belastend, auch die wirtschaftlichen Konsequenzen sind enorm: „Am teuersten sind hierbei nicht die Behandlungskosten und Fehlzeiten, sondern die Minderleistung von ausgebrannten und depressiven Mitarbeitern, die dies aber verheimlichen und normal weiterarbeiten“, erklärt Dr. Stock. Fachleute nennen dies „Präsentismus“: mit 9,3 Milliarden Euro der größte Kostenblock, der durch Depressionen verursacht wird.
Fest steht: Depression ist eine vielschichtige Erkrankung mit ernstzunehmenden Konsequenzen. Es gibt aber viele Bausteine, die einer Depression vorbeugen, sie in Grenzen halten. „Gemeinsamkeiten mit Churchill, Michelangelo oder van Gogh sollten sich auf andere Bereiche des Lebens beziehen“, so Stock. Nicht auf Ihre Gesundheit!
Beck Kompakt Ratgeber (mit Selbsttest)
Dr. Christian Stock, Depression: Erkennen, verhindern, bewältigen, Verlag C.H.BECK, 2013, 128 Seiten, kartoniert € 6,90, ISBN 978-3-406-64823-6, www.beck-shop.de/11726954. Das Werk ist auch als eBook erhältlich.
Die Verwendung des Textes ist zum Abdruck frei. Gerne vermitteln wir für Interviews oder Artikelbeiträge den Kontakt zum Autor. Für Verlosungsaktionen stellen wir Exemplare des Ratgebers zur Verfügung.
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