Wenn nachher zählt, was vorher steht – Vorsorge ist unverzichtbar

06.02.2013

München, 28. November 2012 – „Leben mit dem Tod“ – so lautete der Leitsatz einer ARD-Themenwoche. „Sie werden sterben“ ist die unangenehme Wahrheit, mit der sich jeder auseinandersetzen soll. In Deutschland sterben pro Jahr 855.000 Menschen, Tendenz steigend. Hinter jedem einzelnen dieser Todesfälle steht ein Schicksal – ein Mensch mit Verwandten, Freunden und Nachbarn. Für diese, wenn schon nicht für sich selbst, gilt es, den Abschied nicht schwerer zu machen als er ohnehin ist.

„Es ist ein guter und mein ernster Rat an alle: Angelegenheiten für den Todesfall sind bei Zeiten zu ordnen, und damit meine ich lieber heute als morgen!“, mahnt Dr. Rolf Lichtner nachdrücklich. Lichtner ist Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Bestatter e.V. Hilfreiche Ratschläge und konkrete Handlungsanweisungen, basierend auf den Erfahrungen seines Berufs, hat Lichtner zu Papier gebracht. Mit der Broschüre „Wegweiser im Sterbefall“ (Verlag C.H.Beck) will er jedem Einzelnen, nicht nur bereits Betroffenen, eine Hilfestellung bieten.

Denn Lichtner weiß, wovon er spricht. Der Umgang mit dem Thema Tod ist sein täglich Brot, die Herausforderungen an Hinterbliebene betreffen auch ihn. Er kennt die Verzweiflung und die Überforderung, gerade deshalb ist ihm sein Vorsorge-Aufruf so wichtig. „Die Zeit der Trauer ist nicht dazu gedacht, sich mit behördlichen Vorschriften, Formalitäten und dem Wälzen und Zusammensuchen von Unterlagen zu beschäftigen“, verdeutlicht er. Es sei eine Zeit, in der sich die Gedanken und Handlungen um die eigenen Gefühle, die Erinnerungen an den Verstorbenen und die Bewältigung dieses Verlustes drehen sollten. „Trauer lähmt. Es ist ein Kampf, den unabänderlichen Fortgang eines nahestehenden Menschen zu akzeptieren und Schritt für Schritt in einen Alltag ohne ihn zurückzukehren“, erklärt Dr. Lichtner.

Da ein klarer Kopf in einer solchen Situation kaum vorstellbar scheint, sollte er auch nicht Voraussetzung für die Formalitäten und erforderlichen Maßnahmen nach dem Tod eines Menschen sein. Lichtner bleibt daher konsequent: „So viel Mühe es auch kosten mag, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen, Sie tun nicht nur sich, sondern auch Ihren Angehörigen einen enormen Gefallen, vorzusorgen!“ Anstatt wichtige Unterlagen getrennt abzuheften, können diese besser gleich so aufbewahrt werden, dass sie bei einem Todesfall oder auch in Notfällen sofort und vollständig zur Hand sind. „Bewahren Sie die Dokumente in einem Extra-Ordner auf, man wird es Ihnen danken!“, resümiert Lichtner und denkt dabei an die Vielzahl der anstehenden Behördengänge.

Sich der Auseinandersetzung mit dem Tod zu verwehren, ist ein Spiel ohne Gewinner, die Zeit läuft, bei jedem von uns. Lichtner fasst es ganz simpel zusammen:„Wir werden sterben, ob wir wollen oder nicht. Beeinflussen kann man nur die Nachwirkungen – vorausschauende Planung lohnt sich also!“


Broschüre:
Dr. Rolf Lichtner, Wegweiser im Sterbefall, Verlag C.H.Beck, 2012, 48 Seiten, geheftet € 4,40, ISBN 978-3-406-63238-9, www.beck-shop.de/9487928

Notfall-Set 2: Vorsorgemappe und 3 Broschüren (Vorsorge für den Notfall; Vorsorge für Unfall, Krankheit, Alter; Vorsorge für den Erbfall), Verlag C.H.Beck, ISBN 978-3-406-63398-0, www.beck-shop.de/10836781 

Gerne vermitteln wir für Interviews oder Artikelbeiträge den Kontakt zu den Autoren. Für Verlosungsaktionen stellen wir Exemplare des Ratgebers zur Verfügung


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Verlag C.H.Beck oHG
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