Chef-Coach

22.05.2014

München, 22. Mai 2014 - Wolf im Schafspelz, Sklaventreiber, Kontrollfreak. Das sind nur einige Begriffe, die man gerne benutzt, um seinen Chef zu beschreiben. Längst ist nicht jeder Vorgesetzte in der Lage, sich gegenüber seinen Mitarbeitern vorbildlich zu verhalten. Wie es richtig geht, erklärt Diplompsychologe Gunnar C. Kunz in seinem Ratgeber „Personalführung“ aus der Reihe Beck kompakt (Verlag C.H.BECK).

Personalführung ist eine Herausforderung für jede Führungskraft: Chef sein, aber auch Trainer, Psychologe, Vorbild, Motivator und Vertrauensperson in einem. „Souveräne Vorgesetze sind dazu in der Lage, ein gutes Team aufzubauen, ein positives Klima zu erzeugen und ihre Mitarbeiter so zu coachen, dass Spitzenleistungen möglich werden“, beschreibt Psychologe Kunz die Soll-Funktion einer guten Führungskraft. Doch wie wird man zu solch einer Leitungspersönlichkeit und wie vereint man all diese Funktionen?

„Wenn von effektiver und souveräner Führung die Rede ist, steht nicht nur das Erreichen der betriebswirtschaftlichen Ziele im Vordergrund, sondern gleichermaßen ein hohes Maß an Mitarbeiterzufriedenheit, persönlichem Wohlbefinden und Teamgeist“, sagt Kunz. Der Diplompsychologe weiß, als selbstständiger Managementberater, Coach und Autor zahlreicher Bücher zum Thema Karriere- und Führungskräfteentwicklung, wovon er spricht. Gute Führung heißt, Orientierung zu vermitteln, Perspektiven aufzuzeigen und darauf hinzuwirken, dass eine positive Teamkultur entsteht. „Gemeint ist, dass mit- und nicht gegeneinander gearbeitet wird“, so Kunz. Die Fähigkeiten und Stärken der Mitarbeiter sollen sich also bestenfalls wirkungsvoll ergänzen, sodass alle an einem Strang ziehen? Kunz: „Richtig. Eine glaubhafte Führungskraft sollte sich darum bemühen, sinnstiftende Werte vorzuleben und damit die Mitarbeiter zu inspirieren.“ Wertmaßstäbe sind beispielsweise Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit, zwischenmenschliche Sensibilität und Kritikfähigkeit. „Und mit diesem integrativen Führungsstil kann das Zusammenspiel der Fachkräfte optimal gefördert werden“, erklärt der Managementberater. „Dies wird auch als ‚Coaching Führungsstil‘ bezeichnet, da die Führungskraft versucht, sich aktiv auf die Mitarbeiter einzustellen und sie bei der Zielerreichung im fachlichen Umfeld beratend zu begleiten.“

Damit das Zusammenspiel funktioniert, muss sich der Chef-Coach das Vertrauen und die Akzeptanz seiner Spieler aber erst erarbeiten. „Dazu gehört auch, dass der Coach sich gedanklich in seine Teammitglieder hineinversetzt, um deren Bedürfnisse und Erwartungen besser kennenzulernen“, sagt der Experte. Zusammengefasst ist eine moderne Führungskraft weniger ein Problemlöser als vielmehr ein Unterstützer und Prozesshelfer, der dazu beiträgt, dass nichts unter den Tisch gekehrt wird. Sich auf unterschiedliche Mitarbeiter, Teams und Situationen einzustellen, das ist Führungskompetenz - das Ergebnis von ausdauerndem Erfahrungslernen und einem hohen Maß an Weitsicht, Menschenkenntnis und Durchsetzungsvermögen.

Beck kompakt
Gunnar C. Kunz, Personalführung, Verlag C.H.BECK, 2014, 158 Seiten, kartoniert € 9,90, ISBN 978-3-406-66212-6

Zum Abdruck frei. Belegexemplare erwünscht.
Gerne vermitteln wir für Interviews den Kontakt zu dem Autor. Für Verlosungsaktionen stellen wir Exemplare des Ratgebers zur Verfügung.


Pressekontakt:
Verlag C.H.BECK oHG
Katharina Schulz
Tel. (089) 381 89-666
Fax (089) 381 89-480
E-Mail: Katharina.Schulz@beck.de
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