22.05.2019
22.05.2019
Die Erkenntnis, dass nicht nur die Inhalte, sondern auch die nonverbalen Signale den Erfolg von Kommunikation ganz entscheidend mitbestimmen, setzt sich auch unter Juristen zunehmend durch. „Zu meinen Kunden gehören u.a. viele Anwälte und große Kanzleien, denen es um eine ‚stimmige‘ Präsenz in Präsentationen und Vorträgen geht“, berichtet Stimmtrainerin Nicola Tiggeler. Gerade für diese Zielgruppe hat sie in ihrem Buch „Mit Stimme zum Erfolg“ wertvolle Tipps parat, wie das positive Zusammenspiel des „Was“ (Inhalt) mit dem „Wie“ (Ausstrahlung, Körpersprache und Stimme) gelingt. München, 22. Mai 2019 – Die Bedeutung von optischer Präsenz, also Gestik, Mimik, Kleidung und Stil ist den Meisten noch bewusst. Und auch der Vorbereitung der (Power Point)Präsentation oder Aktenvorlagen wird natürlich Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei fällt aber bei den meisten Rednern die Wahrnehmung der eigenen Akustik leider völlig flach.
Mit oft fatalen Folgen:
1. Das Selbstbewusstsein ist kaum spürbar, sie nehmen keinen hör- und sichtbaren Standpunkt ein.
2. Die Redner sprechen zu monoton, zu leise oder undeutlich.
3. Die Stimme ist nicht vorbereitet auf das Sprechen vor Publikum.
4. Die Stimme ist zu hoch. 5. Das Sprechtempo ist zu schnell.
6. Die Sätze sind zu lang und verschachtelt.
7. Unschöne und unnötige Füllworte oder „Ähms“ schleichen sich ein.
Gerade Juristen neigen dazu, sich viel zu sehr auf die komplexen Inhalte zu konzentrieren. Das führt oft zu endlosen Sätzen, die monoton heruntergeleiert werden. Der Zuhörer fühlt sich bald überfordert und nicht wahrgenommen oder gar wertgeschätzt. Und fängt an sich zu langweilen oder abzuschalten.
Die Stimme ist unsere akustische Visitenkarte. Der Klang der Stimme ist die Grundlage für eine sekundenschnelle Beurteilung einer Person und ihrer Eigenschaften. Kompetenz, Durchsetzungskraft, Willensstärke, Motivation und Selbstsicherheit: all das beurteilen wir intuitiv auch hörend. Die Stimme gibt aber auch Aufschluss über unser Einfühlungsvermögen und unsere aktuelle Stimmungslage.
Das Ohr ist ein Stimmungsscanner. Damit können wir analysieren, mit wie viel Wissen und Selbstvertrauen unser Gegenüber den nächsten Schritt gehen wird. Auge und Ohr arbeiten im Team: die Wahrnehmung von Mimik, Gestik, Kleidung, Haltung und Stimme bestimmen nicht nur den berühmten ersten, sondern den Gesamteindruck. „Die meisten Menschen investieren viel in ihr äußeres Erscheinungsbild oder in ihr Fachwissen. Dabei vergessen sie leider oft, dass zum „Gesamtpaket“ der Persönlichkeit eben auch die eigene Akustik zählt“, warnt die Autorin. Deswegen ist es gerade auch für Juristen entscheidend, das Instrument der eigenen Stimme zu kennen, zu nutzen und aktiv einzusetzen, um Mandanten oder vor Gericht wirksam überzeugen, beraten und informieren zu können. Ein stimmiges Auftreten führt zu mehr Gehör, Durchsetzungskraft, Präsenz, Wirkung und damit zu Erfolg!
Ganz wichtig: Es geht nicht darum, sich zu verstellen oder mit einer anderen Stimme zu sprechen. Es geht darum, die eigene Stimme genauer kennenzulernen, sie schätzen, vielleicht sogar lieben zu lernen und mit ihr zu arbeiten. Durch Stimmtraining, durch kontinuierliches Üben und eine Vorbereitung direkt vor einem Auftritt.
Nicola Tiggelers 7 Tipps rund um Ihre Stimme:
Auch wenn Sie sich dabei zu anfangs albern vorkommen, rät Nicola Tiggeler dringend dazu, sich nicht nur gedanklich vorzubereiten. „Üben Sie ‚laut‘. Und nehmen Sie sich immer mal wieder dabei auf.“ Lernen Sie Ihre Stimme nicht nur kennen, sondern auch lieben, damit sie Anklang durch Einklang finden können.
Beck kompakt Nicola Tiggeler, Mit Stimme zum Erfolg,
Verlag C.H.BECK, 2.Auflage, 2019,
127 Seiten, kartoniert € 9,90, ISBN 978-3-406-73338-3
Auch als eBook erhältlich
Zum Abdruck frei. Belegexemplare erwünscht.
Gerne vermitteln wir für Interviews den Kontakt zur Autorin.
Für Verlosungsaktionen stellen wir Exemplare des Ratgebers zur Verfügung.