19.03.2020
19.03.2020
Auf einmal finden sich viele Menschen im Homeoffice wieder, die damit noch gar keine Erfahrungen haben. Abgesehen von den technischen Herausforderungen, stehen sie plötzlich vor dem Problem, wie man sich selbst motiviert und organisiert. Da sind die Praxistipps des Experten Hartmut Sieck zu „Zeit- und Selbstmanagement“ gefragt.
München, 19. März 2020 – Die Arbeit im Büro wird durch Meetings strukturiert, durch Gespräche mit Kollegen und feste Abläufe. All dies fällt im Homeoffice auf einmal weg. Wer das nicht gewohnt ist, steht nun plötzlich vor der Aufgabe, sich selbst daheim eigene Strukturen und Arbeitsweisen aufzubauen.
Womit fange ich an?
Treffen sich abends zwei Verkäufer an der Bar. Fragt der eine: „Und, wie war dein Tag?“ „Super, ich habe zwei Kunden besucht und drei Angebote geschrieben.“ Sagt der andere: „Ja, geht mir auch so. Ich habe auch nichts verkauft.“ Die Lehre daraus? Gerade wer mit einem schnell improvisierten Homeoffice leben muss, zuhause keine idealen Arbeitsbedingungen vorfindet oder zum Beispiel von seinen Kindern oft abgelenkt wird, sollte sich Gedanken über Effektivität und Effizienz machen. Das heißt: Zuerst die richtigen Dinge tun und dann erst die Dinge „richtig“ tun.
Wie bleibe ich am Ball?
Alles wirkt gerade spannender, als ihre Arbeit – sogar der Abwasch? Sagen Sie sich, okay, ich sehe mir das jetzt mal an, aber „nur für zehn Minuten“. Damit überlisten Sie sich selbst, denn meistens passiert dann etwas sehr Spannendes: Nach diesen zehn Minuten hat die Aufgabe ihren ersten Schrecken verloren und wir machen einfach weiter.
Was tun gegen Aufschieberitis?
Zuhause merkt es ja keiner, wenn ich eine Aufgabe mal länger vor mir her schiebe. Aber hilfreich ist das nicht, denn erledigt werden muss sie ja irgendwann. Wenn es daran liegt, dass die Aufgabe zu groß oder komplex wirkt, hilft gerne mal die Salami-Taktik. Zerlegen Sie die Aufgabe in viele kleine Pakete und arbeiten sie eines davon am besten gleich ab. Sie fühlen sich danach garantiert besser.
Jetzt brauchen Sie aber mal eine Pause?
Natürlich, die würden Sie im Büro schließlich auch machen. Wer dabei ein schlechtes Gewissen hat, sollte daran denken, dass Pausen die Produktivität fördern. Wer keine Konzentration oder Ideen mehr hat, muss seinem Gehirn einfach mal etwas Entspannung gönnen. Und vergessen Sie nicht: Gerade in einer kleinen Wohnung läuft man nicht wie gewohnt den ganzen Tag zwischen Schreibtisch, Drucker und Teeküche hin und her. Also ruhig mal aufstehen und ein paar Kniebeugen machen!
Verlag C.H.BECK, 2019, 125 Seiten, kartoniert
€ 7,90, ISBN 978-3-406-74197-5
Zum Abdruck frei. Belegexemplare erwünscht.
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