03.06.2024
03.06.2024
Als Führungskraft kann man sich nicht immer aussuchen mit welcher Art Mensch man es zu tun. Doch auch wenn man manche Mitarbeitende nicht ausstehen kann, müssen diese trotzdem geführt und dafür gesorgt werden, dass sie möglichst gute Leistungen bringen. Taktiken wie Empathie und Authentizität helfen da wenig. Wie es trotzdem gelingen kann und warum es ausgerechnet die unangenehmen Menschen sind, an denen wir wachsen, zeigt Matthias Nöllke in seinem neuen Buch „Leadership/t“.
Selbstverliebte Besserwisser, Nörgler, Fallensteller, Mimosen, Opportunisten, Querköpfe, Blender und andere „Reizfiguren“ – sie alle begegnen uns im Arbeitsalltag. Manchmal wissen wir selbst nicht genau, warum uns jemand auf die Nerven geht, doch als Führungskraft ist man auch für diese Personen verantwortlich. Das Ganze gilt selbstverständlich auch in der Gegenrichtung. Mitarbeitende haben nicht selten Vorbehalte gegenüber ihren Führungskräften: Weil sie zu jung sind, zu alt, zu engagiert, nicht engagiert genug, weil sie ein Mann sind oder weil sie eine Frau sind oder weil man gerne selbst diese Position gehabt hätte. Manchmal stimmt aber auch einfach die Chemie nicht.
Je verantwortungsvoller die eigene Position ist, umso eher müssen wir damit rechnen, dass wir es mit Menschen zu tun bekommen, mit denen der Umgang nicht leicht ist. Das macht die Position einer Führungskraft zu einer anspruchsvollen Aufgabe. Das moderne Bild von „Leadership“, eine Führungskraft solle visionär, empathisch, inspirierend und authentisch sein, mag in vielen Fällen ein guter Weg sein, hilft jedoch in diesem Fall selten weiter. Wer seine Führungskraft nicht leiden kann, der reagiert in der Regel verhalten auf den Versuch, inspiriert oder mitgerissen zu werden. Matthias Nöllke sieht in dieser Konstellation eine lohnende Herausforderung, an der Führungskräfte wachsen können. In seinem Buch „Leadership/t“ vermittelt er die Kompetenzen, die es braucht, um Menschen zu führen, die Ihnen, aus welchen Gründen auch immer, unangenehm sind. Deren Talente und Leistungen zu nutzen und zu fördern, aber ihnen gleichzeitig klare Grenzen zu setzen. Dies sind unschätzbare Fähigkeiten. Es geht um Menschenkenntnis, Mechanismen der Macht, Selbstreflexion, Gesprächsstrategien, das Managen von Konflikten und das Prinzip des kühlen Kopfs. Nöllke erklärt, wie man sich nicht von Sympathien und Abneigungen leiten lässt, sondern taktische Manöver durchschaut, besonnen reagiert und sich dadurch Respekt erwirbt.
Matthias Nöllke
Leadership/t
Verlag Franz Vahlen, München
2024,162 Seiten, Softcover
€ 24,90 [D], ISBN 978-3-8006-7354-4
Zum Abdruck frei. Belegexemplare erwünscht.
Für Verlosungsaktionen stellen wir Exemplare des Buches zur Verfügung.
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